God Jul …

Ab heute ist es amtlich, die Tage werden wieder länger. Noch dazu haben wir heute endlich Schnee bekommen und davon erst mal 15 cm. Jetzt scheint gleich alles viel lichter draußen, und mit einem mal verwandelt sich das ganze Land in einen Zauberwald.

Wir feiern die Wintersonnenwende viel mehr als Weihnachten, einfach weil wir Naturmenschen sind, und uns dieser Wendepunkt im Jahr näher liegt als das Weihnachtsfest. Das lassen wir natürlich auch nicht aus, denn schließlich soll man immer feiern, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Allerdings wird das Weihnachtsfest hier etwas anderes gefeiert als in Österreich. 15 Uhr TV schauen ist etwa ein Fixpunkt bei der schwedischen Weihnachtsfeier. Da werden dann Ausschnitte aus vielen Disney Filmen gezeigt, das ist Tradition 🙂 .

Hier noch ein wenig zum Jul-Fest:

Am 21. Dezember ist Jul oder auch die Wintersonnenwende. An diesem Tag werden wir noch ein letztes Mal in die Dunkelheit eintauchen, doch ab dann, kehrt langsam das Licht wieder. Es wird wiedergeboren.

Am 21. Dezember ist der kürzestes Tag und die längste Nacht. Das Julfest ist der Vorläufer unseres heutigen Weihnachtsfestes. Für die alten Germanen war das Wintersonnwendfest wahrscheinlich das wichtigste Fest im Jahr. Es galt als Geburtsfest der Sonne, symbolisiert durch ein Rad. Im alten Kalender fiel die Wintersonnenwende auf den 25. Dezember. Das Christentum machte aus dem „Geburtstag der Sonne“ den Geburtstag des Christkinds. Die Zeit „zwischen den Jahren“ ist die Zeit des Neubeginns: Die Rückkehr der Sonne bedeutet auch die Rückkehr des Lebens. Nach den langen Nächten und den dunklen Tagen beginnt nun wieder die Zeit des Lichts.

An die ursprüngliche Bedeutung des „Lichterfests“ erinnern heute noch die Kerzen am Weihnachtsbaum oder am Adventskranz. Jul wird bis zum 6. Januar zwölf Nächte lang gefeiert, den so genannten Rauchnächten. Denn es ist in dieser Zeit Brauchtum die Häuser auszuräuchern und mit dem Rauch zu reinigen.Nach den Geschichten der Kelten und Germanen sind in diesen zwölf Nächten seltsame Gestalten unterwegs. So auch Frau Perchta. Die kommt, um nachzuschauen, wer das Jahr über fleißig oder faul war. Frau Perchta ist auch unter dem Namen Frau Holle bekannt und durch das Märchen der Brüder Grimm berühmt geworden.

In skandinavischen Ländern gibt es bis heute Hinweise auf die keltischen Wurzeln des Weihnachtsfestes: „Weihnachten“ heißt immer noch „Jul“ und auf vielen Plätzen wird der Julbock aufgestellt. Die Geschenke werden beim „Julklappen“ verteilt. Dieser Brauch ist ähnlich dem hier üblichen „Wichteln“.

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