Schwedisches Essen – Elch und Co …

In den letzten Tagen war es uns vergönnt mal wieder etwas Neues auszuprobieren. Dank unserer Nachbarn, die uns mit Elchfleich und außerdem mit geräuchertem Barsch beschenkt haben.

Was kann man als – Möchtegerngourmet – dazu sagen ??

Also das Elchfleisch ist was ganz Besonderes – Ein Fleisch, das von 0 Fett durchzogen ist – also absolut mager. Es hält sich deshalb in der Tiefkühltruhe ganz besonders gut. Sogar nach 5 Jahren !!!! kann man es noch essen – ich habe mich gefragt, wie man das schafft (Also den Elch in der Truhe so lange zu vergessen – mein ich), aber ich denke das ist ein Geheimnis, das sich nur mit mehreren Tiefkühltruhen lüften läßt 😉

Geschmacklich ist es kaum mit etwas mir Bekanntem zu vergleichen. Es hat einen relativ natürlichen Fleischgeschmack – und es schmeckt definitiv nicht nach Wild. Man könnte meinen man schmeckt das gesunde Leben, das der Elch bis zu seinem jähen Ende gelebt hat – wirklich gut.

Ein Elch kann übriges bis zu 800 !!! kg schwer werden (so einen wollen wir nicht, denn da reicht unsere Truhe nicht aus). Elche erreichen ein Alter von ca. 25 Jahren.

Wir haben uns entschieden – wenn die Möglichkeit besteht – einen halben Elch in unserer neuen Tiefkühltruhe ein Zuhause zu geben – Da passt der natürlich als Ganzes nicht hinein – vorher muss er abhängen (nicht mit seinen Freunden, sondern alleine) und dann muss er zerlegt werden – da bin ich auch schon gespannt drauf.

Hier wird einem wirklich mal wieder klar , wo das Fleisch herkommt, das wir essen. Es liegt dann nicht anonymisiert in einer sterilen Plastikverpackung im Laden, sondern hängt – zwar namenlos aber dennoch sehr real – von der Decke.

Der Barsch war geräuchert und von außen nicht besonders ansehnlich. Das Fleisch innen aber weiß und wirklich sehr wohlschmeckend. Das macht auf jeden Fall Lust auf eine selbst geräucherte Forelle – was mich erinnert, daß ich noch unbedingt den Kamin für die Räucherkammer fertigstellen sollte ….

Das einzige Manko – der Barsch hat wo man hinschaut oder hinbeißt Greten en Masse – also nicht der wirkliche Genuß, wenn man damit ein Problem hat.

Also – wenn man nicht gerade den Surströmming als einzige schwedische Delikatesse sieht, kann man hier wirklich kulinarisch auch einiges Anderes finden, was sich zu essen lohnt – zumindest ist das meine Meinung… 🙂

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2 Antworten zu Schwedisches Essen – Elch und Co …

  1. Thomas Gründlinger sagt:

    Da hab ich einen netten Artikel (krone.at) über google gefunden. Die Überschrift: „Elchfleisch macht Kinder dumm“.
    Der Artikel: „Die norwegische Lebensmittelbehörde schlägt Alarm. Jüngste Untersuchungen hätten gezeigt, dass Elchfleisch oft viel höhere Bleiwerte aufweise als bisher angenommen. Die Behörde rät nun davon ab, Kindern unter sieben Jahren zu oft Elch zu servieren. Geschnetzeltes und faschiertes Elchfleisch wiesen die höchsten Werte auf, erklärt die Behörde. Der hohe Bleigehalt könne sich unter anderem negativ auf den IQ Heranwachsender auswirken. Sorgen macht man sich nun auch im Nachbarland Schweden: Während den Norwegern geraten wird, das Fleisch rund 30 Zentimeter breit um die Schusswunden der Elche wegzuschneiden, gelten in Schweden noch fünf Zentimeter als ausreichend.“
    Also lieber Walter, die Dosis macht das Gift, immer nur kleine Häppchen essen;-). Du hast großes Glück, dass Du so gscheit bist. Andererseits stellt sich die Frage, was ist ungesünder, eine Überdosis Anibiotika in der Pute, Pestizide in Obst und Gemüse oder etwas Blei im Elch.

    • admin sagt:

      Hi Tom,

      Vielleicht sollte ich darauf bestehen die Elchhäfte zu kaufen in die kein Schuss abgegeben wurde… – aber ich hab mein Wachstum – also mein vertikales – schon hinter mir und viel wird sich bei meinem IQ auch nicht mehr tun – zumindest nicht in die richtige Richtung – ergo kann ich auch ein bisschen Elch essen 😉

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